Dienstag, 23. Juni 2015

Vorsicht, frische Blüten!


Es gibt böse Zungen die behaupten, in unserem Garten sei immer jede Bank besetzt, weil ein Topf mit Blumen drauf steht. Mag sein. Im Moment kann man jedenfalls auf einem der Bänke definitiv nicht Platz nehmen, weil frisch gestrichen - äh, frisch aufgeblüht!


Bei einer Bank hat sich Klatschmohn (Papaver rhoeas) munter ausgebreitet. Vor ein paar Jahrzehnten stand in unserer Nähe ein grosser Gutshof, rundherum Kornfelder, in denen Mohn wuchs. So jedenfalls erzählten es mir älterer Leute aus dem Quartier. Mohnsamen können Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte in der Erde schlummern bis sie keimen. Nach dem ich den Garten übernahm und den Boden zu bearbeiten begann, kamen die Samen an die Oberfläche und begannen zu keimen. Ich habe jedenfalls noch nie Klatschmohn ausgesät.


Interessant ist, dass im Garten zwei verschiedene Mohnsorten wachsen. Eine von mir ausgesehen ursprüngliche und wilde Sorte (oben im Bild) und eine züchterisch bearbeitete Sorte mit einem schwarzen Kreuz in der Blütenmitte (siehe unten).


Mohn mit schwarzem Kreuz.


Der Mohn hat sich im Garten stark ausgebreitet, er wächst wie Unkraut. Bienen, Hummeln und andere Insekten sind dankbar!


Nebst dem Klatschmohn wächst in unserem Garten auch der Schlafmohn (Papaver somniferum). Ihn habe ich ausgesät und eine alte Sorte aus dem Schweizer Jura gewählt - 'Planète rouge du Jura'. Die Organisation Pro Specie Rara setzt sich glücklicherweise für alte und seltene Pflanzen ein, so dass solch wertvolles Saatgut erhältlich ist. Und übrigens: Im Gegensatz zu Deutschland dürfen wir hier Schlafmohn ohne Bewilligung anbauen. Natürlich nur zur Zierde *grins*.

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