Sonntag, 31. Januar 2016

Vorfreude


Der milden Witterung sei dank: Der Garten beginnt zu leben!

Die Vegetation ist etwa einen Monat früher als in normalen Jahren. Erstaunt stelle ich fest, dass schon die ersten Krokusse blühen...



...und auch die ersten Lenzrosen...


...die Schneeglöcken blühen seit Weihnachten...


...der stinkende Nieswurz seit Anfang Jahr...


...und auch die Winterlinge sind längst aufgegangen. Die Stürme, welche in diese Tagen durch den Garten brausen, können den zarten aber widerstandsfähigen Pflänzchen nichts anhaben.


Auch ums Haus sieht es schon nach Vorfrühling aus.



Ein erstes Stiefmütterchen ist in den Garten eingezogen. Bald gibt es kein Halten mehr. Wobei der Winter sicher noch kommen mag. Irre, dieses Wetter...



Donnerstag, 21. Januar 2016

Nur für kurze Zeit


Bald schlägt das Wetter um und der Schnee wird verschwinden. Deshalb zeige ich euch nochmals ein paar Bilder aus dem winterlichen Garten.



Ein bisschen Schnee und schon sieht der Garten anders aus - ich staune immer wieder...



Aus verblühten Astern gibt es über Nacht ein Kunstwerk.


Und auch der Gemüsegarten sieht im Winterkleid ganz passabel aus.


Mehr Schneebilder vom Engerain gibt es hier. Danke für den Besuch!

Sonntag, 17. Januar 2016

Doch noch


Nie ist der Garten friedlicher, als wenn es schneit. Der Schnee erstickt die Geräusche, alles wird friedlich und ruhig.


In den letzten Tagen schneit es immer mal wieder - viel ist es nicht, doch der Winter kam doch noch.



Dank des Schnees stört es auch nicht, dass ich noch nicht dazu kam, die Weihnachtsdekoration zu entfernen...


Der Schnee lenkt den Blick aufs Wesentliche; Details werden zugedeckt oder betont.



Hoffen wir, es bleibt noch ein bisschen winterlich... Ich wünsche allen einen schönen Sonntag! Liebe Grüsse vom Engerain, Thomas.

Sonntag, 10. Januar 2016

Ein englischer Garten in Frankreich


Am Engerain regnet es an diesem Wochenende fast pausenlos. Zeit, um in schönen Erinnerungen zu schwelgen.


Anfang Oktober reisten wir in den Norden Frankreichs. Ein Ziel war der Garten "Le Bois des Moutiers" in Varengeville-sur-Mer an der normannischen Küste.



Der Garten und der zugehörige Park umgeben ein altes Herrenhaus, welches vom Engländer Edwin Lutyens gebaut wurde. Seine Stilpartnerin Gertrude Jekyll war für den Garten verantwortlich und zeichnete die Pflanzpläne - ohne übrigens je vor Ort gewesen zu sein.
Entstanden ist ein irdisches Paradies; typisch englisch, aber auf dem Kontinent gebaut.


Auf der Südseite sind verschiedenen Gartenräume angelegt. Durch die vielen Mauern und Durchgängen entsteht eine fast mediterrane Wirkung.


Anfang Oktober war die Bepflanzung nicht mehr sonderlich üppig, doch immer noch eindrücklich. Angetan war ich vor allem von den gekonnt angelegten Sichtachsen.


In der Nähe des Hauses reihen sich die verschiedenen Gartenräume aneinander. Etwas weiter davon liegt der Park mit vielen alten und grossen Rhododendren und seltenen Bäumen.



Immer wieder haben die Besucher einen schönen Blick auf das Haus und zwischendurch auch aufs Meer. Ein Traum. Apropos Besucher: Ich musste mich beim Fotografieren nicht bemühen, Menschen den Bildern fernzuhalten. Ich und meine Frau waren die einzigen Besucher an diesem Vormittag... Herrlich, einen solchen Garten für sich zu haben *smile*


Einen Besuch im "Le Bois des Moutiers" kann ich wärmstens empfehlen - mehr Infos hier. In der Nähe befindet sich auch das Schloss Miromesnil, welches auch über einen schönen Garten verfügt. Mehr dazu hier.


Sonntag, 3. Januar 2016

Aus Abneigung wird Zuneigung


Als ich den Garten am Engerain vor mehreren Jahren übernahm, erfreute ich mich an verschiedenen Bäumen und Sträuchern, welche meine Vorgänger gepflanzt hatten. Doch an einem Gewächs störte ich mich: an einer schief und struppig gewachsenen, leicht stachligen Zierquitte am Rande des Gartens. Wenn Quitte, dann bitte eine echte, damit man was aus den Früchten machen kann! So meine Meinung. Ich fackelte nicht lange und pflanzte einen Holunder gleich neben die Quitte. Der sollte dem ungeliebten Ding auf den Pelz rücken und ihr Licht und Wasser streitig machen. Mein böses Tun hatte eine klare Absicht: ich wollte dieses Ding loswerden!!!


Doch mit der Zeit lernte ich die Zierquitte (Chaeonomeles) schätzen: Im zeitigen Frühjahr blüht sie knallrot und bringt Farbe in den Garten, im Herbst verfärben sich die Blätter leicht und vor allem die gelben Früchte sehen richtig toll aus.


Wegen der anhaltend warmen Temperaturen blüht meine Quitte (Sorte leider unbekannt) schon jetzt. Ein paar Zweigen in einer Vase sehen im Haus ganz hübsch aus.
Und wegen der Früchte: Auch wenn es sich um eine Zierquitte handelt, sollen sie gekocht essbar sein. Probiert habe ich es noch nicht. Ich werde die Pflanze künftig hegen und pflegen. Meine Lehre: Es lohnt sich bei der Übernahme eines Gartens abzuwarten und nicht mit Übereifer allem den Garaus machen zu wollen...