Donnerstag, 20. April 2017

Schnee, der auf Flieder fällt


Es musste ja so kommen. Nach Wochen mit schon fast frühsommerlichen Temperaturen, wurde der Garten die letzten Tagen von eisigem Nordwind heimgesucht. Heftige Schauern bringen Schnee. In den Nächten gibt es derzeit strengen Frost - mit fatalen Folgen für die Vegetation, welche etwa drei Wochen früher ist als sonst. Heute Morgen sank die Temperatur auf unter minus drei Grad. Die Apfelernte wird wohl mager ausfallen.


Aber auch die austreibenden Königslilien haben gelitten. Sie sind wohl hin. Vieles habe ich in den letzten Tagen abgedeckt. Aber leider kann ich nicht den ganzen Garten unter eine Käseglocke stellen...


Was nach romantischen Tautropfen aussieht, sind in Tat und Wahrheit Eisperlen auf Lupinenblättern. Und das notabene mittags um 12 Uhr!


Auch das Wasser im Brunnen taute heute kaum.


Die Dichternarzissen sind nicht auf Poesie eingestellt. Sie lassen unterkühlt die Köpfe hängen.


Die Stängel vom Tränenden Herz (Dicentra spectabilis) sind gebrochen - Schnee und Frost hinterlassen halt ihre Spuren. 


Spätfröste sind bei uns eigentlich keine Seltenheit. Doch derzeit werden bei uns rekordverdächtige Tiefsttemperaturen gemessen und das nach einem März, der so warm war wie noch nie seit Menschengedenken. Abgesehen vom kalten Januar reiht sich ein warmer Monat an den nächsten. Die Vegetation ist seit Jahren immer früher dran. Die Klimaveränderung lässt sich im Garten gut beobachten. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es nur mich beunruhigt. Oder was soll ich über Wedel einheimischer Farne denken, welche verfroren sind?


Davon nicht gross beeindrucken lässt sich der Flieder. Er trotzt den spätwinterlichen Stürmen und beginnt zu blühen - so früh wie kaum je...

4 Kommentare:

  1. Hallo in die Schweiz, - mir fehlen einfach auch nur die Worte, was diese Wetterlage betrifft. Ich bin verzweifelt gespannt, wie die Natur selbst damit umgeht. Scheinbar hat es eine solche Situation wie diese noch nie gegeben.
    Ratlose Grüsse aus Franken, Sabine

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  2. Ich verstehe Dich nur zu gut, ergeht es mir doch ganz genau so. Mein Garten bietet in einigen Bereichen ein Bild zum Heulen. Meine Bauernkiwis scheinen erfroren!!! Der ganz neue, frische Blattaustrieb unseres 120-jährigen Walnussbaumes ist "SCHWARZ"!!! Blüten, Stauden, Blattschmuckpflanzen bieten ein ganz trauriges Bild...und jetzt soll es wieder so kalt werden. Bei uns ist es sternenklar...und das bedeutet Kälte!!! Frost!!! Oh weh! Was wird mich morgen erwarten???
    Ich habe zugedeckt, ummantelt, mit Hauben versehen, auf die geschützte Terrasse zurückgestellt, wieder ins Haus getragen...was immer möglich war...Aber Vieles kann ich nicht wirklich schützen...Was bleibt ist die Hoffnung. Ich drücke Dir, allen GärtnerInnen, den Erwerbs-Landwirten, mir selbst u. u. u. die Daumen, dass es uns nicht zu arg treffen möge...
    Liebe Grüße - Heidi

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  3. oh weh, bei euch schlägt die Natur auch erbarmungslos zurück. auch ich bin beunruhigt über solche Wetterextreme - auch wenn die Wetterfritzen sagen, dass es so etwas schon immer mal gab - lange vor Internet und Gartenblogs :)
    ich hoffe, es erholt sich alles halbwegs wieder!!
    liebe Grüße
    Manu

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  4. Poor garden, so sad to see your plants this way. We also had some frost, but not much damage. Groetjes Hetty

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